Männliflue (2652)

Teilnehmer: Kurt Häner, Bettina Hunziker, Martin Kurz.

Und schon wieder wartete ein traumhafter Tag im Diemtigtal. Und wieder waren wir zu dritt mit Kurt, Bettina und mir. Kurt und ich konnten ja schon letzte Woche in unsere heutige Tour einsehen. Schon damals sah der Gipfel der Männliflue steil aus. Mit kalten Fingern und den Harscheisen im Rucksack («ou, hoffentlich han i die jetzt au wirklich derby…») zogen wir in gemütlichem Tempo los. Kurt wusste im unteren Teil von einer neuen Route und so legten wir die die ersten 400 hm problemlos zurück. Der weitere Verlauf des Aufstiegs war entspannt. Doch ich hatte immer noch dieses Bild vom Gipfelhang von letzter Woche im Kopf und beim Gedanken an das Kartenstudium kamen mir all diese schönen Farben der Hangneigungsklassen in den Sinn. Ja und so wurde sich diese Männliflue auf den letzten  250 hm dann auch immer steiler. Wir waren froh hatten wir doch tatsächlich alle die Harscheisen dabei die uns tatkräftige Unterstützung im Aufstieg leisteten. Es war Schweisstreibend und gleichzeitig eine praktische Vertiefung ins Thema Spitzkehren. Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Gipfel, Sonne und einem Bilderbuchpanorama.

Schon beim Aufstieg war klar, dass der verfahrene Gipfelhang eine holprige Abfahrt bedeuten würde der die ganze Kraft der Oberschenkel erforderte. Als wir das steilste Stück hinter uns gebracht haben entschieden wir uns, für die weitere Abfahrt eine andere Route zu wählen. Die Sonne schien sehr warm und der Schnee wurde weich und teilweise harschig. So traversierten wir unterhalb vom Winterhore und Erbithore und merkten schnell, dass das eine gute Entscheidung war. Als letzter in der Gruppe sah ich plötzlich wie hinter Bettina und Kurt der Schnee stäubte und wie mich meine Skier über luftigen Pulverschnee gleiten liessen. In der Nordwestflanke der Wyssi Flue und des Drümännler zogen wir wunderschöne Spuren in feinstem Pulverschnee, ein phantastisches Gefühl das den einen und anderen Juchzer entlockte. Auf der Höhe Mittelberg gönnten wir uns eine gemütliche Pause an der Sonne bevor wir die letzten Höhenmeter ins Tal unter die Skier nahmen, mit grosser Vorfreude mit einem Bier auf diesen wunderschönen Tag anzustossen.

Danke Kurt für deine Organisation, deine Geduld und die Spitzkehren-Tipps.