So 2. Nov. 2025
Drytoolen im Klettergarten mit SAC BL
Nicht ganz Pfadi: wir versuchen den Regen erstmal auszusitzen im Bahnhofbuffet Spiez. Denn das Wetterradar zeigt: weiterhin Regen. Viel Regen. Bis um zwei Uhr nachmittags Regen. Was machen richtige Pfadis in einer solche Situation? Sie halten trotzdem ihre Sonntagsübung ab. Allzeit bereit. Dani meint, er könne noch bei stärkstem Regen mit Holz aus dem Wald Feuer machen. Nun gut, dann kann ja nichts schief gehen. Also, auf geht’s!
Auch nicht ganz Pfadi: da Aude und William mit dem Auto kommen, geben wir ihnen einen Teil der Ausrüstung für die «Pfadiübung» mit. Solchermassen erleichtert erreicht unsere beachtlich grosse Gruppe nach einer knappen halben Stunde das Übungsgelände. Im Vollschiff. Jetzt wieder ganz Pfadi: «Schwierigkeiten sind das Salz des Lebens». Daher wird als erstes in den Bäumen ein Unterstand gebaut mit der mitgebrachten Blache. So lässt sich fast im Trockenen sichern. Aber eben leider nur fast. Immerhin: einen Schluck Tee trinken lässt sich so ohne dass einem der Himmel und sein Sekret auf den Kopf fällt. Jetzt wäre eigentlich Danis Talent gefragt mit klatschnassem Holz ein Feuerchen zu machen. Aber nein, die Nässe übersteigt nun definitiv sein Talent.
Die wackeren «Pfadis» teilen sich nun in zwei Gruppen auf. Die eine Gruppe, die schon etwas Erfahrung mitbringt in dieser zugegebenermassen recht eigenartigen Tätigkeit beginnt sogleich mit dem Erklettern einiger einfacheren Routen mit Steigeisen und Eisgeräten. Die andere, die noch nie Felsen mit spitzem Eisen malträtiert hat, versucht sich erstmal darin in Bodennähe die oft nahezu unsichtbaren Tritte zu finden und danach zusätzlich auch noch die meist ebenfalls nahezu unsichtbaren Hooks für die Eisgeräte. Was lernen die wettertrotzenden «Pfadis» aus diesen ersten Schritten am Fels? Dass dieser Sport einerseits filigranes Feingefühl verlangt, die teils winzigen Strukturen zu finden und so kontrolliert ruhig zu belasten, dass sie das Körpergewicht halten und andererseits rohe Kraft, wenn es darum geht hoch anzublockieren und so zu verharren bis der nächste Hook gefunden ist. Es geht eigentlich sprichwörtlich darum eben einen Pfad zu finden um im Fels vorwärts zu kommen.
Nach einer kurzen Verpflegungspause und dem Verarzten eines blutenden Fingers geht nun auch die zweite Gruppe daran, die ersten Pfade in die Höhe zu finden. Und das tut sie trotz anhaltendem Vollschiff mit Elan. Jeden Tag eine gute Tat (oder mehrere Routen) so das Motto. Und so kommen bis zum Tagesabschluss dann doch noch einige Routen zusammen in meist schon beindruckend kompetenter Drytoolmanier. Doch irgendwann ist auch die letzte Faser nass und der Strom in Armen und Waden geht zur Neige und so wird’s der Jahreszeit entsprechend bald Zeit dem lustigen Treiben ein Ende zu setzen. Dani und ich blicken in nasse aber durchwegs zufriedene Gesichter. Und da diese «Pfadiübung» unerwartet viele «Pfadis» angelockt hat beschliessen wir noch im Gebiet ein Revival wiederum als sektionsübergreifende Übung mit dem SAC Hohe Winde und dem SAC Baselland, in einem Jahr. (Überdies verspreche ich hoch und heilig, dass ich bei der Buchung dann wirklich darauf achten werde das Kreuzchen bei «Sonnenschein» zu machen und nicht bei «Starkregen»…! Severin
So 28. Sept. 2025
JO Kletterlager
Sonntag 28.9.2025
Voller Vorfreude auf eine Woche klettern trafen wir uns um 10 Uhr bei der Kletterhalle laufen. Mit einem Bus und zwei Autos sind wir zum Klettergarten in Thann gefahren. Der Anstieg war zum Glück auf einer kleinen Velostrasse damit der Jonas ( einer von vielen ) auch sein Bike mitnehmen konnte, das dann auch noch sehr hilfreich war um das vergessene Mittagessen noch im Auto holen zu können. Froh und munter kletterten wir eine Stunde, wir haben es sehr bereut, dass wir die Gartenschere, die wir im Auto gefunden haben, nicht mitgenommen haben. Dann schauten wir noch das Mehrseillängen Klettern an. Beim Abseilen mussten wir schauen, dass wir kein Velofahrer mit dem Seil fangen.
Nach einer knappen Stunde Fahrt sind wir in unserer Unterkunft in Colmar angekommen. Nach einer langen Schatzsuche haben wir dann endlich auch den Schlüsseltresor gefunden und haben uns den Abend gemütlich gemacht mit sehr gutem Risotto. Nach einer langen UNO Runde haben wir uns noch von chatGPT elsässisch beibringen lassen.
Am Morgen des legendären zweiten Tages des Kletterlagers in Colmar, verbrachte die gesamte Gruppe mindestens eine halbe Stunde mit der Suche nach dem eigentlichen Klettergarten. Später als sich alle einpendelten schimpfte Janik über diesen blöden Schraubkarabiner, welcher nur mit zwei Händen zu öffnen war. Vor dem Abendessen hatte ein Teil der Gruppe Zeit für Sightseeing, aber alles was ausfindig gemacht wurde beschränkte sich auf die Fahrtarife eines Touristen Zuges und die unterschiedlichen Preise von zwei Eisdielen. Diese Themen wurden aber natürlich heiss am Esstisch diskutiert.
Heute sind wir wie gewohnt um 9 Uhr morgens mit den Autos losgefahren. Ziel war der Klettergarten Bergholz. Nach dem Ankommen auf dem Parkplatz und einer halben Stunde Fussmarsch durch den Wald erreichten wir die Kletterwand. Wir begutachteten die verschiedenen Routen, viele davon im Bereich 6a und höher. Wir starteten mit den etwas leichteren Schwierigkeitsgraden 5a und 5c. Die Leiter hängten währenddessen die Seile bei den schwierigeren Routen ein, hatten jedoch selbst mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen. Trotz der Herausforderungen haben alle mit viel Motivation geklettert, ausprobiert und nicht aufgegeben. Zum Mittagessen gab es für alle als Dessert Ovo Biscuits – nicht besser, aber länger. Nach dem Klettern schauten wir uns noch das Fädeln an, bevor wir gemeinsam wieder hinunter liefen. Auf dem Weg sammelten wir Marroni, die von den Bäumen gefallen waren. Anschliessend stiegen alle in die Autos und fuhren zum grossen Einkauf ins E. Leclerc
Einkaufszentrum. Zum Abschluss ging es zurück zum Parkplatz beim Haus. Dabei wurde jedoch ein Auto vergessen, weshalb Jonas Allemann und Christoph Liebi nochmals zurückfahren durften, um das dritte Fahrzeug zu holen. Trotz dieses kleinen Zwischenfalls war es ein erfolgreicher und erlebnisreicher Tag für alle Beteiligten.
Am Mittwoch sind wir früh los gegangen. Da wir nur am morgen klettern gingen. Auf dem Weg ist dann plötzlich ein Typ auf der Strasse gestanden der uns angehalten hat. Er hat uns gesagt, wir sollten umkehren, oder wie er es gesagt hat, d'emiture machen. Aber wir sind einfach um die Blockade gefahren. Dann haben wir einen Baggerfahrer gefragt. Er hat uns gesagt das wir weiterfahren können aber der Parkplatz wird nach dem Mittag aufgerissen. Und bis dann müssen wir weg sein. Am Parkplatz haben wir eine Nummer hinterlassen das wir jederzeit erreichbar sind. Dann sind wir in das Klettergebiet gegangen. Ziemlich schnell haben wir gemerkt, dass die Bäume uns nicht ganz freundlich gesinnt sind. Da sie uns die ganze Zeit mit Eicheln und Kastanien bombardiert haben.
Heute Donnerstag war einer der besten Tage, aus einem kulinarischen Blickwinkel gesehen, denn im Klettergarten hatten wir kein so grosses Glück...
Der Morgen hat mit frischen Gipfeli vom Beck gestartet, bevor wir mit den PWs in Richtung Le Tanet gefahren sind.
Nach einem kurzen Aufstieg durch Alpweiden mit Alpenrosen und Erika gelangten wir zu sehr schönem Granitfelsen, doch leider waren die Temperaturen eher winterlich und der Wind half auch nicht gerade. Während einige Mutige anfingen Routen einzuhängen, vergnügten sich die anderen ,etwas weiter unten mit lustigen Aufwärmspielen. Dann ging es ans Klettern doch bald waren die Finger von Kletterer und Sicherer taub, doch aufgeben war keine Option den Sonne und Aussicht lockten.
Wenn diese Motivation jedoch nicht reichte und das Ziel unerreichbar erschien, half der Superscanner Blick von Jonas, die nötigen Tritte und Griffe zu finden.
So ca um ein Uhr gaben wir den Kampf gegen die Kälte jedoch auf. Auf dem Abstieg begannen unsere Zehen und Finger dann dank der Sonne endlich wieder an zu kribbeln. Nach einem kleinen Abstecher zum Touristen Hotspot « le lac vert » und dem dazugehörigen Gruppenfoto, ging es zurück nach Colmar. Dort genossen wir eine heisse Schokolade und die gesammelten Marroni vom
Dienstag.
Nach dieser wohlverdienten Stärkung ging es ans Packen. Den Abend liessen wir mit typisch elsässischen Flammkuchen ausklingen.
Heute packten wir noch die Sachen die noch nicht gepackt waren ein, dann gingen wir in den Klettergarten Hirnichopf.
Der 15 minütige Anmarsch war schnell beseitigt und wir genossen die schöne Aussicht auf einem grossen Felsen. Als das auch noch gemacht war gingen wir ans klettern. Wir haben in zweier Gruppen Mehrseillängen und Abseilen geübt. Wir kletterten unermüdlich bis halb fünf, dann machten wir uns auf den Rückweg. Die Mehrseillängen waren genau der perfekte Abschluss für die sechs schönen Klettertage.