Sa 10. Apr. 2021
Brüggligräte
Am Samstagmorgen stand ich um ca. 6 Uhr auf meinem Sitzplatz und staunte über die Tropfen die in den Teich und auf meinen Kopf fielen. Da war gar nichts dergleichen angesagt!? Das bestätigte auch ein erneuter Blick auf Weatherpro und Meteoblue.
Wir trafen uns dann wie vereinbart um 7.30 Uhr in Laufen. Silvana, Bettina, Joëlle, Martin, Raphaël, Dieter und ich. Es tropfte nach wie vor aus den grauen Wolken. Die Hoffnung auf eine Klettertour wurde etwas eingebremst. Als wir dann über den Passwang fuhren regnete es. In Mümliswil luden wir noch Michael auf, hier war es trocken. Hoffnung! Weiter Richtung Mittelland begann es nach Oensingen wieder zu regnen, das war dann auch bis Selzach nicht besser, und Nebel hatte sich am Jura-Südfuss auf rund 900 MüM festgesetzt. Auf dem Parkplatz bei der Brüggligräte angekommen regnete es zwar nicht mehr, dafür natürlich alles Pflotschnass, Nebel. Sh….
Nach längerem Abwägen der Chancen und Risiken entschieden wir uns, statt der geplanten Klettertour, eine Wander- und Ausbildungstour zu machen. Schliesslich ging es doch darum, für die Erfahreneren das Kletterjahr einzuläuten, und für die unerfahrenen den Umgang mit Seil und Schlingen in alpinen Verhältnissen zu lernen. So starteten wir mit unseren Gschtältli, weiterem Material wie ein paar Schlingen, Expressen, etc., und ich mit einem Seil im Rucksack Richtung Oberen Grenchenberg.
Etwas alpinen Geschmack konnten wir dann im Aufstieg zum “Ängloch” wittern. In diesem steilen Couloir lag noch viel Schnee, und ein Eispickel wäre hilfreich gewesen. Aber zum Glück waren die Ketten schon wieder (zumindest teilweise) montiert worden, was dem rutschigen unterfangen deutlich mehr Sicherheit verlieh.
Auf dem “Ängloch“ auf 1370 MüM angekommen, machten wir nach einer kurzen Pause dann rund 1.5 Stunden Ausbildung bei schönstem Wetter. Der Nebel hatte sich verzogen, der Wind nahm etwas zu, und die Aussicht wurde besser und besser. Richtig Einbinden, einen richtigen Stand bauen in alpinem Gelände (also eigentlich am Kuhhag), warum und wie einen redundanten Stand bauen, und warum gleich mit einem Expressset. Die richtige Vewendung der Expressen, Standbau mit Keilen und Friends, bis hin zur Seilverkürzung, das Gehen am kurzen Seil, Abseilen mit und ohne Abseilgerät, und sogar den Selbstaufstieg mit Klemmknoten haben wir simuliert und repetiert. Was man da so alles machen kann am Kuhhag!!
Danach gabs auf dem Oberen Grenchenberg Mittagessen aus dem Rucksack und sauren Most aus der Beiz. Anschliessend via Küferegg zum Oberen Brüggli, und dort an der warmen Sonne vor der Beiz eine ausgedehnte Pause, bevor wir über den Wanderweg zum Parkplatz zurückkehrten.
Obwohl wir nicht geklettert waren, genossen wir einen perfekten Tag. Von allen Teilnehmern kamen sehr gute Rückmeldungen. Dies vielleicht auch, weil wir viel mehr Zeit für „socialising“ hatten, als wenn wir geklettert wären. Das fehlt ja in diesen Corona-Zeiten wohl Allen. Während der gesamten Tour wurde fleissig erzählt, diskutiert, geschnattert. Mir hat das sehr viel Spass bereitet.
Wir verabschiedeten uns mit der Vereinbarung, die Klettertour später nachzuholen. Ich suche nun einen Termin, der möglichst Vielen passt, um trotzdem noch die Brüggligräte mit ein paar Teilnehmern zu machen. Ich freue mich darauf!
Liebe Grüsse. Kurt.








Do 7. Jan. 2021
Viertagesskitour Bedretto
Skitour Bedretto
10. Januar 2021
Philipp Dreier, Vanessa Kübler, Daniel Heller, Remo Holzherr, Jonas Himmelsbach
Tour: Val Bedretto, Val Casinello
„Es het Schnee juhee“ und am Wochenende versprachen die Wetterfrösche in einigen Regionen der Schweiz gutes Wetter. Vanessa und ich wollten die Top-Bedingungen ausnutzen und überlegten was wir machen wollten. Kurz zogen wir eine Tour im Jura in Betracht, aber entschieden uns dann doch für „richtige Berge“. Da auch Philipp Dreier ja eigentlich eine Mehrtages-SAC-Tour im Bedretto geplant, aber zu wenig Anmeldungen hatte, schlossen wir uns zusammen, sodass doch noch eine SAC-Tour entstand. Jonas und Remo machten die Gruppe komplett. Da Philipp im Bedretto fast jeden Berg kennt, überliess er mir und Vanessa die Wahl des Gipfels. Wir liessen uns von Jonas Allemann ein paar heisse Tipps geben und entschieden uns für einen namenlosen Gipfel 2‘498m, das Val Casniello hoch, in der Nähe des Pizzo Gararesc. Warum das? Weil alle bekannten Gipfel im Bedretto ziemlich gut besucht sind und die Hänge bereits recht verfahren sein würden. Wenn schon, dann wollten wir unverspurte Pulverhänge bei der Abfahrt. Um es vorweg zu nehmen, es gibt weniger hübsche Felsformationen, die einen Namen haben. Uns jedenfalls gefiel der namenlose Berg, schaut Euch die Fotos auf der SAC Homepage an, sieht doch toll aus, oder?
Wir fahren um 06:30 ab und sind bereits um 8:45 im Bedretto. Aufgrund Corona hatte es kein Verkehr. Da wir zu fünft sind, fahren wir mit zwei Autos und treffen uns im Bedretto. Nach dem Gotthardtunnel fällt die Temperaturanzeige im Auto ins Bodenlose – minus 13.5 Grad, brrrr. Jonas zieht noch rasch eine dritte Schicht an die Beine, ich habe 2 Wollmützen dabei (und bin froh darum), Vanessa hat an den kritischen Stellen Wärme-Pads.
Auf der Höhe von Ronco – 1‘476 starten wir bei Selva ca. 09:15 den Wald hoch. Um warm zu erhalten, gehen wir zu Beginn ein paar Höhenmeter zügig hoch, stellen dann aber bald auf ein normales Tempo um. Wir diskutieren was ein „normales SAC Tempo“ ist und einigen uns auf 300 – 350 Höhenmeter. Zuerst geht es durch einen losen Wald im Zickzack, später dem Waldweg folgend bis zum Punkt 1673m hoch, dann traversieren wir weiter zur Folcra di Mezzo, um zum Einstieg ins Val Casinello zu gelangen. Die Kälte ist allgegenwärtig und einnehmend, man hat das Gefühl, dass das Gesicht einfriert. Philipp macht klar, dass es schon seeeehr kalt sei und er wohl die Daunenjacke bis oben anbehalten würde. Die ersten 90 Min Aufstieg erfolgen nordseitig, also im Schatten. Dann auf der xxx Alp, schaute die Sonne hinter dem Bassa di Folcra hervor und wärmte die schwarzen Klamotten sofort einige Grade auf, herrlich! Pause war angesagt, Tee aus der Thermosflasche und etwas hart Gefrorenes zu beissen. Das Bergpanorama das sich einem oberhalb der Waldgrenze eröffnet ist schlicht grandios.
Nach der Pause geht’s einfach das Val Casinello hoch, immer der Nase nach. Es liegt bereits eine tiefe Spur, aber weit und breit ist niemand zu sehen. Im unteren Bereich haben wir noch einige Italiener getroffen, hier oben waren wir unter uns. Remo und ich spüren bereits etwas die Höhe. Ca bei 2‘250m biegen wir rechts ab, die höchste Steighilfe wird eingeschaltet und wir machen etwas langsamer. Für einen kurzen Karten- respektive Routencheck ziehe ich die Faust- und Innenhandschuhe aus, muss aber nach 30 Sekunden wieder in den Handschuh rein, sonst werden die Finger nicht mehr warm. Etwas Wind unterstützt den Abkühlungseffekt, es dürfte etwa minus 15 Grad sein. Wir steigen wieder im Schatten und sehen aber bereits den sonnenbeschienenen Gipfel. Ich lege einen Zahn zu und freue mich auf die Sonne. Um 12:40 erreichen wir den Gipfel, geniessen in der Sonne das überwältigende Panorama und laben uns am warmen Tee aus der Thermoskanne. Von der Christallina her kommend treffen wir auf eine weitere Gruppe, die unseren Berg als Ziel auserkoren hat und sich anschickt, die Abfahrt anzugehen. Kurz überlegen wir welche Abfahrtsvariante wir machen wollen, entscheiden dann aber für die sichere Variante in der Nähe der Aufstiegsspur. Wer macht den Anfang? Philipp zieh die ersten langen Schwünge durch den Schnee, der Rest der Gruppe folgt ihm. Ein Hang hat es uns besonders angetan und obwohl er im oberen Bereich recht steil ist, stechen wir in den Tiefschnee hinein, natürlich mit ausreichend Abstand. Die Gruppe vor uns hat den Hang bereits getestet, aber es hat noch genug Platz, sodass jeder seine Linie in den Schnee pflügen kann. Philipp zieht lange, schnelle Schwünge durch den Hang, Jonas und ich sind etwas zurückhaltender mit der Geschwindigkeit. Der Schnee ist doch nicht ganz so luftig wie erhofft und fordert Konzentration. Remo macht klassische Kurzschwünge, „springt“ im Schnee hin-und-her und hinterlässt ein – zwar vergängliches – aber trotzdem sehr hübsches S im Schnee. Bei Vanessa sieht man, dass sie bereits einige Stunden im Schnee zugebracht hat, sie gleitet leicht und kontrolliert hinab. Schnell sind wir wieder beim ersten Rastplatz unten, verschnaufen hie und da und warten jeweils bis alle wieder zusammen sind. Die lange Traverse über den Single-Trail zurück durch den Wald nehmen wir eher zügig. Flugs sind wir zurück beim Auto. Staufrei fahren wir zurück und sind bereits wieder etwas nach vier Uhr zu Hause.
Gut, dass wir ins Bedretto gefahren sind, grandiose Kulisse, viel Schnee und gute Stimmung trotz Kälte. Danke Freunde, hat Spass gemacht.
Daniel







Sa 17. Okt. 2020
Familientreff Hohe Winde JO





So 12. Juli 2020
Hochtouren Lager JO
Sonntag, 12. Juli
Um 9.00 Uhr haben wir uns vor der Eishalle besammelt. Lauras Papi hat uns zum Zmorgen sehr feine Gipfeli spendiert (Danke!). Wir fuhren mit drei PW's Richtung Sustenpass. In einer Käserei holten wir noch 6kg Joghurt für das Hüttenteam ab, danach begaben wir uns an den Aufstieg. Nach zirka 1h wandern und einer kleinen Pause kamen wir bei der Sewenhütte an. Nachdem wir uns eingerichtet und verpflegt haben, gab es noch eine Ausbildung zum Thema Abseilen und Standbauen. Mit vollem Magen gingen manche von uns mit Hölzchen spielen, währendessen der Rest die schöne Aussicht genoss. Müde fielen wir in unsere Betten.
Etienne grosszügig unterstützt von Lorena und Laura
Montag, 13. Juli
Wir waren heute auf dem Sewenchegel. Es war sehr schönes Wetter zwischendurch hatte es aber auch Nebel. Wärend ein Teil nochmals den "Chegel" erklimmte, macht der andere Teil von der Gruppe auf der Hütte eine lange Pause. Nach dem Mittagessen baute wir Steinmännchen. Die die noch Kraft hatten, gingen noch in den Klettergarten. Auf der Sewenhütte wurden wir so richtig verwönt!!!
Julia
Dienstag 14 Juli
Heute haben wir uns die Epp Verschneidung vorgenommen. Nach einem zmorge sind wir Richtung Einstieg losgelaufen.
Am Einstieg war es noch recht kühl. Die Sonne zeigte sich dann aber ab und zu.
Nach 5 schönen SL sind die „Schlangenfänger“ auf dem Gipfel angekommen. Ein Teil musste leider umkehren. Nach einer kurzen Pause sind wir dann über kleine Gratstellen und eine Grasrinne abgestiegen.
Am Abend durfte das „Stäckeämättle“ natürlich nicht fehlen.
Jonas Himmelsbach
Mittwoch, 15. Juli
Um 9.00 Uhr sind wir mit etwas mehr Gepäck als beim Aufstieg abgelaufen. Da wir JO-ler immer soo hilfsbereit sind haben wir dem super Hüttenteam 12 Bananenschachteln hinuntergetragen. Bei den Autos haben wir noch im Trockenen für die nächsten Tage umgepackt. Nach zirka 10min Autofahrt sind wir am Einstieg des Leiterliwäg angekommen. Im Vollschiff wanderten wir zur Sustlihütte. Oben angekommen assen wir gemütlich zu Mittag. Nach einer kurzen Pause gab es eine Ausbildung zum Führen am kurzen Seil. Wieder mal völlig durchnässt starteten wir in das Abendprogramm. Zum Znacht gab zum Glück keine Spaghetti (Autsch Spagetti werden nicht geschnitten!), sondern Älpermakaronen. Nach einem weniger erfreulichen Dessert, nämlich Melonen, fielen wir müde und mit schoggigen Gedanken an die Sewenhütte in unsere Betten.
Lorena und Laura
Donnerstag 16. Juli
Wir entschieden uns nach dem Frühstück noch eine Weile abzuwarten, um zu sehen, wie sich das Wetter entwickelt. Leider wurde der Regen immer schlimmer: „es het gseicht, gseicht, gseicht und gseicht und zum Abschluss ischs denn au no cho schiffe“. So musste ein Alternativprogramm her. Wir montierten also unsere Regenausrüstung und übten an der Hauswand den Selbstaufstieg. Nach etwa zwei Stunden waren wir alle durchnässt, berherrschten aber alle den Selbstaufstieg, sogar Etienne (glaub). Nun freuten wir uns auf ein warmes Mittagessen in der Hütte. Leider standen uns keine Spiele der Hütte zur Verfügung (wegen Corona), so schauten wir halt Traktoren- und Baggervideos. Später am Nachmittag wurde uns so langweilig, dass wir uns doch noch in den Regen wagten. Wir wanderten zum Einstieg der für heute geplanten Tour und erfreuten uns dort am Steinedröhlen. Der Höhepunkt des Dröhlens war ein riesen Felsbrocken, an dem 10 Füsse und 2 Hände drücken und ziehen mussten. Die Mühe hat sich gelohnt und er donnerte ins Tal hinunter. Glücklich über den RIESEN Erfolg kehrten wir zur Hütte zurück und gnossen ein warmes und feines Z‘Nacht. Abgerundet wurde der Tag mit Etiennes flachen Flachwitzen.
Freitag, 17. Juli
Dito: Scheiss Wetter, seichtseichtseicht und schifft. Direkt nachd dem Z‘Morgen stiegen wir ab und fuhren mit den Autos nach Meiringen. Dort tobten wir uns in der Boulderhalle aus. Als Abschluss gab es ein sehr kreatives Fotoshooting. Auf der Suche nach Shampoo durchstreiften wir die Stadt, wobei wir bei einigen Läden halt machten. Abschliessend gab es noch ein superfeines Glace. Mit den Autos ging es zurück Richtung Steingletscher, wo wir die letzte Nacht im Alpincenter verbrachten. Zur Freude aller standen uns warme Duschen zur Verfügung. Aus der Männerdusche erklang die wunderschöne Melodie von Ave Maria. Zum Z‘Nacht gab es ein monströses Cordonbleue und als Vegievariante Kartoffeln mit Tartarresauce. Danach verweilten wir in der Hausbibliothek und lasen Kinder- und Bergbücher.
Samstag, 18. Juli
Heute teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die einen machten eine letzte Bergtour auf den Underthalstock ,währenddessen die anderen in den Klettergarten gingen. Im Klettergarten haben wir richtig "gerigelt". 5b+, 6b+ und 6c stand auf dem Programm. Die Felsen sind schön in der Sonne gelegen also bekamen wir nach dem eher schlechten Wetter doch noch ein bisschen Farbe ins Gesicht. Auf dem Südgrat sah das Wetter wortwörtlich immer wieder anders aus. Das Wechseln von Nebel und Sonne war ständiger Begleiter. Wenn dann noch die Kletterfinken vergessen werden und in den Bergschuhen geklettert werdem muss, sieht das Ganze nochmals ganz anders aus... Nachdem die Kraft langsam aber sicher in den Armen und Fingern nachliess, zügelten wir vom Klettergarten ins Restaurant und genossen ein feines Zmittag im Steingletscher, welches mit Baden im Bergsee (zirka 10 Grad) verdaut wurde. Mit deutlich weniger und pflotschnasser Kleidung am Körper bekamen wir einige sehr seltsame Blicke zugeworfen. Wir haben es dennoch gesund und glücklich zurück zum Auto geschafft, genau wie die Gruppe vom Underthalstock. Nach einem kurzen Abschied trennten sich unsere Wege in verschiedene Richtungen. Jonas, Lisa und Christoph fuhren nach Sas Fee, wo der Alphubel bereits auf sie wartete, Manuel ging in den Salbit und Etienne musste an den Bahnhof in Luzern, währenddessen warteten Loli, Vanessa und Laura gemütlich beim Sustenbrückli auf das Gstältli von Laura, welches sie in der Sustlihütte vergessen hatte...
Es war ein tolles Lager mit unvergesslichen Momenten. Vielen Dank an die Leiter!
Lorena und Laura








Sa 4. Juli 2020
Hochtour Walcherhorn (3692 m ü.M.)
Walcherhorn 3692 m ü.M. 04./05. Juli 2020 (oder eine Zeitreise in die Anfänge des Hochalpinismus)
Tourenleiter:
Olivier Knobel
Teilnehmer:
Claudia Tenzer
Priska Knobel
Daniel Heller
Urs Kuchen
Samuel Welschen
Mit grosser Freude erwarteten wir unsere Tour aufs Walcherhorn mit Übernachtung in der Berglihütte. Weil der Wetterbericht für Freitag kritisch war, wurde kurzfristig entschieden, die Tour um einen Tag zu verschieben. Glücklicherweise konnten sich alle Teilnehmer spontan arrangieren. Wir wurden dafür mit schönstem Wetter über das ganze Wochenende belohnt. Wir fuhren also am Samstag hoch aufs Jungfraujoch und liefen danach mit gefühlt 1000 Tagestouristen hinüber zur Mönchsjochhütte. Nach dem Anseilen machten wir uns auf den Weg auf das Ewigschneefeld. Wir steuerten direkt auf das untere Mönchsjoch zu. Da es noch sehr viel Schnee hatte und in der vergangenen Woche immer mal wieder geschneit hatte, sanken wir bis zu den Hüften ein. Die Spalten in diesem Bereich liessen sich dafür sehr gut überwinden. Spätestens auf dem unteren Mönchsjoch angelangt, herrschte absolute Stille und wir waren ganz allein unterwegs. Von hier aus sieht man weit unten die Berglihütte, unser heutiges Tagesziel. Durch den aufgeweichten Schnee ging es hinunter auf den Berglifelsen und danach in einer leichten Blockkletterei direkt auf das Dach der altehrwürdigen Hütte.
Die Berglihütte hätte für sich allein schon einen Bericht verdient. Sie wurde 1869 erbaut und war ein wichtiger Stützpunkt für die Besteigung von Mönch und Co. Mit der Eröffnung der Jungfraubahn verlor sie jedoch an Bedeutung und so ist es vermutlich nicht übertrieben gesagt, dass seit ihrer Eröffnung noch nicht viel an ihr verändert wurde. Ein Juwel also in einer wunderschönen und wilden Gegend inmitten des Eismeeres, welche an die romantischen Zeiten zu Beginn des Hochalpinismus erinnert. Entsprechend selten wird die Hütte besucht. Im Hüttenbuch hatte es im Jahr 2020 vor uns erst zwei Einträge.
Nach unserer Ankunft begannen wir sofort mit Schneeschmelzen, Holzhacken und Trocknen unserer nassen Schuhe. Olivier hatte ein kleines Apéro organisiert (bzw. hochgeschleppt) und so konnten wir auf der bescheidenen Terrasse bei Bier und Wein anstossen. Zum Nachtessen gab es eine Bündner Gerstensuppe, welche wir aus frischen Zutaten zubereiteten. Jetzt wunderte sich keiner mehr, wieso die anfangs verteilten Essenspakete so schwer waren. Das selbst zu bereitete Essen schmeckte bestens und nach dem Bewundern des Sonnenunterganges legten wir uns aufs Stroh, welches unter den Matratzen noch vorhanden ist.
Am nächsten Morgen weckten uns die ersten Sonnenstrahlen, welche vom Schreckhorn hinüber in die Hüttenstube schienen. Es ging nun wieder hoch zum unteren Mönchsjoch und weiter auf das Ewigschneefeld. Über die Normalroute liefen wir bei besten Verhältnissen hoch zum Walcherhorn. Zu unserem Erstaunen, waren wir auch hier völlig allein unterwegs. Nach der Gipfelrast und dem Bewundern der grandiosen Umgebung ging es wiederum hinunter auf das Ewigschneefeld und von da zurück zum oberen Mönchsjoch. Dieser Aufstieg wollte nicht enden und die starke Mittagssonne machte die Sache nicht angenehmer. Spätestens ab der Mönchsjochhütte fühlten wir uns inmitten der Turnschuhgänger und Kurzhosen Touristen wieder wie Exoten. Im Wissen aber, eine wunderbare Zeit in den Bergen abseits des Massentourismus erlebt zu haben. Mit einem Apéro auf der Kleinen Scheidegg liessen wir die Tour dann ausklingen und machten uns auf den Heimweg.








Mo 29. Jun. 2020
Wanderwoche - Walliser Höhenweg








Sa 27. Jun. 2020
Überschreitung Schwarzhorn - Wilerhorn
Tour Überschreitung Schwarzhorn-Wilerhorn
Die Gruppe bestehend aus 2 JO-ler, 3 Tourenleiter, 1 SAC Mitglied und 2 DAV Mitglieder traf sich in Ried im Lötschental. Nach einem kurzen kennenlernen ging es los. Das heutige Ziel war die Bietschhornhütte. Das Wetter war uns gnädig kein Regen, eine paar Wolken und auch die Sonne war vertreten. Der Aufstieg nahmen wir gemütlich in Angriff. Nicht desto Trotz kamen wir stetig ein wenig höher. Nach ein paar Pausen und ein paar weiteren Kehren waren wir schlussendlich auf der Hütte. Dort angekommen erfrischten wir uns. Gönnten uns etwas zu trinken das uns vom netten Servierpersonal gerne gebracht wurde. Das Nachtessen war sehr bekömmlich und wir genossen es. Es wurde anschliessend nicht mehr allzu spät, denn am andern Morgen war der Abmarsch auf 4.00 Uhr geplant. Wie es halt so ist, die Wecker kamen schnell. Aber schnell waren alle wach und kamen Frühstücken. Kurz nach 4 Uhr machten wir uns auf den Weg. Es lag noch viel Schnee. Der eigentliche Weg sah man nur stellenweise. Doch schlussendlich waren wir im Bietschjoch. Auf Grund der schleichen Verhältnisse haben wir schon fast eine Stunde im Terminplan überzogen. In der Hoffnung das es jetzt über den Grat besser und schneller geht gingen wir weiter. Es stellte sich aber schnell heraus das es hier nicht möglich ist wieder ein wenig Zeit wett zu machen. Der Fels war brüchig, nass und vermost. Auf der Höhe des Schwarzhorn entschieden wir das Schwarzhorn aus zu lassen. Was sicherlich der richtige Entscheid war. Es ist nur eine kleine Erhebung auf dieser Tour und der Fels sah nicht gerade Vertrauen erweckend aus. Für uns war der positive Effekt, dass wir ein wenig der verlorenen Zeit einholen konnten. Jetzt kam der letzte Anstieg aufs Wilerhorn. Hier hatten wir dann ein wenig mehr Glück mit dem Felsen. Er fühlte sich fester an und war nicht ganz so schuttig. Auf den Gipfel angekommen genossen wir die Rundsicht und verpflegten uns. Alsbald ging es an den Abstieg. Er stellte keine grösseren Probleme dar. Auf dem Jolligletscher angekommen war das Absteigen problemlos. Wir kamen sehr gut voran und holten sehr schnell die verlorene Zeit wieder ein. Nach dem Gletscher kamen wir in wegloses Gelände. Hier musste der Weg gefunden werden. Dies war nicht ganzeinfach, denn es ging über Stock und Stein. Schlussendlich war er aber da und wir kamen wieder schnell vorwärts. Dann konnten wir an einer Suone entlanglaufen und das ging bis es eben nicht mehr weiter ging. Also wieder ein wenig zurück bis auf die Strasse und dann noch ein paar Meter bis wir auch schon unseren “Chauffeur” Alois sahen. Damit wir nicht nach Hotenn absteigen mussten haben uns Alois und Barbara beim Punkt 1640 abgeholt. Worüber alle froh waren. Beim Auto angekommen gab es auch noch eine Erfrischung. Dies kam allen sehr entgegen.








So 31. Mai 2020
Môtiers - Chasseron - Ste-Croix
Môtier – Poëta Raisse – Chasseron – St. Croix
Tourenleiter: Paul Stöckli
Teilnehmer: Heidi Chrétien, Barbara Stöckli
Pfingstsonntag, 31.6., Abfahrt 7.12 Uhr in Laufen.
7.09 Uhr auf weiter Flur keine Heidi. Nach einem kurzen Telefonat und etwas Adrenalin bei Heidi, stellte sich heraus, dass sie in 2 Min. da sein würde und nochmals 1 Min. später, dass der Zug erst 7.21 Uhr fährt……
Nach dieser kurzen Aufregung und etwas Gelächter fuhren wir via Neuchâtel nach Môtier, wo unsere schöne Wanderung begann. Durch das schöne Dorf und dann eine wenig durch den Wald, gelangten wir dann zur Poëta Raisse. Zuerst leicht ansteigend und dann immer steiler über Treppenstufen und schmale Wege stiegen wir die imposante Schlucht hinauf. Immer begleitet vom Plätschern des Wassers.
Weiter ging es dann über Jurawiesen Richtung Chasseron. Kurz vor dem Gipfel gönnten wir uns auf der Alp La Grandsonnaz dessus eine Rösti mit Tomme. Herrlich!! Wegen der langen Wartezeit konnten wir gut ausgeruht, teilweise leicht beschwippst, unseren Weg zum Chasseron fortsetzen. Vom Gipfel genossen wir dann eine wunderbare Aussicht in alle Himmelsrichtungen.
Von nun an ging’s fast nur noch abwärts, vorbei an wunderschönen Anemonen- Wiesen. Nach einer Stunde kamen wir an einem Beizli vorbei, wo es den wohlverdienten Espresso gab und dreiviertel Stunden später waren wir auch schon in St. Croix angekommen. Nun genossen wir die, vor allem anfänglich, aussichtsreiche Fahrt mit dem Zug nach Yverdon und von dort weiter nach Laufen.
Vielen Dank an Paul für die Leitung dieser schönen Tour!







