So 23. Okt. 2022
40. Jubiläum & Herbstsektionsversammlung








Mo 11. Juli 2022
JO Hochtouren Lager
Montag, 11.07
Am Montag sind wir um 9.00 Uhr in Laufen abgefahren. In Luzern haben wir eine kurze Pause gemacht. In Meiringen sind wir in die Landi gegangen und haben Glace gegessen. Dann sind wir weiter nach Rätrichsboden gefahren. Von da aus haben wir den Hüttenaufstieg zur Bächlitalhütte begonnen. Als wir bei der Hütte angekommen sind, haben wir uns eingerichtet und dann hat uns Jonas erklärt wie man am kurzen Seil läuft. Es gab leckere Spaghetti zum Abendessen. Nach dem Abendessen haben wir den Döggelikasten beschlagnahmt. Dann wünschten wir uns eine gute Nacht.
Dienstag 12.07
Nach einer Nacht in der Bächlitalhütte, starteten wir alle super motiviert in den neuen Tag. Auf dem Program stand der Alplistock Ostgipfel. Nach einem feinen Morgenessen, liefen wir dann los in Richtung Einstieg. Als wir dann ankamen freuten wir uns alle, endlich in die Route einzusteigen zu dürfen. Schon bald war die erste Seillänge vorbei so ging es nun von Stand zu Stand. Nach dem wir einige Meter abgeseilt haben, wechselten wir auf das kurze Seil. So liefen wir auf den Gipfel. Als erstes haben alle erst einmal einen grossen Schluck Hüttentee getrunken, als nächstes durfte natürlich das Gipfelselfie nicht fehlen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause nahmen wir den Abstieg in Angriff. Die Steinmänchen führten uns sicher zur Hütte zurück. Nun wurde erst einmal eine feine Rösti oder ein stück Kuchen gegessen. Denn Nachmittag verbrachten wir mit döggelen und der Tourenplanung für den nächsten Tag. Denn Abend schlossen wir mit einem Pizzoccheri und Muffins ab. Danach wurde wieder gedöggelt.
Mittwoch 13.7.
Unmenschlich früh, genau um 4:20, klingelte der Wecker. Zügig und möglichst leise machten wir uns für die bevorstehende Tour bereit, während Julia, Yala und Vanessa friedlich weiterschliefen.
5:00, Abmarsch Richtung Grosser Diamantstock bei bestem Wetter. Über Geröllhalden, Bäche und Gletscher gelangten wir zum Einstieg.
Um 07.00 stiegen wir in die Kletterroute ein, während für die Zurückgebliebenen das Frühstück bereit stand. Nach dem Frühstück marschierten sie Richtung Gletscher, wo sie erste Erfahrungen mit Steigeisen sammelten. Ihnen wurde ebenfalls die Spaltenrettung näher gebracht anhand eines Beispiels mit Vanessas Rucksack.
Um ca 11.36 erkannten sie Menschen auf dem Gipfel und schickten uns das erste und einzige Gipfelfoto. Wir gönnten uns eine ausgiebige und wohlverdiente Pause auf dem Gipfel. Der Aufstieg war atemberaubend, mit wunderschönen Kletterpartien. Weiter dem Grat entlang führte unser Weg zur Abseilpiste, von wo aus wir bis auf den Gletscher abseilten und gemütlich zur Hütte zurückliefen.
Unterwegs mussten selbstverständlich Steine ins Tal gestossen werden. Dies verursachte riesen Staubwolken, zauberte jedoch ein Lachen in jedes Gesicht.
Währenddessen waren die anderen gemütlich zur Hütte zurück gewandert, wo sie sich mit Spielen und Kuchen die Zeit vertrieben.
Um 16.00 waren alle wieder zusammen in der Hütte und überbrückten die Zeit bis zum Z‘Nacht wie gewohnt mit Döggele oder Schlafen.
Donnerstag 14.07
Weil unser Ziel heute die Tierbärglihütte war, nahmen wir unser Frühstück erst um 07.30 Uhr. Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten und die Betten gemacht waren, blieb auch noch Zeit für ein erstklassiges Döggeliturnier. Wir mischten die Teams munter durch. Es wurde sehr motiviert, fast schon verbissen, gespielt. Dann verabschiedeten wir uns vom Hüttenteam auf der Bächlitalhütte und bedankten uns für die wunderbaren Tage. So begaben wir uns auf den Abstieg Richtung Rätrichsboden. Als wir die sandige Schwemmebene unterhalb der Hütte erreicht hatten, machte sich auch schon die allgegenwärtige Hitze bemerkbar. Deshalb legten wir eine Pause ein. Nachdem ein paar Füsse gebadet wurden und von drei junggebliebenen Leiter ein Flussarm umgeleitet worden war, machten wir uns an den weiteren Abstieg. Bei den Autos angekommen, stiegen wir ein und fuhren zum Volg in Innertkirch, wo alle einen Lunch kauften und assen. Von Motorradfahrern akustisch begleitet, fuhren wir den Sustenpass bis zum Steingletscher hoch und kauften dort ein Ticket für die bewilligungspflichtige Strasse zu den Koordinaten 2´674‘730, 1‘174‘043, von wo aus wir die 700 Höhenmeter zur Hütte in Angriff nahmen. In der Mitte des Aufstiegs machten wir eine Pause und gegen den späten Nachmittag waren wir bei der Tierbärglihütte. Zum Abendessen gab es Gehacktes mit Hörnli.
Freitag 15.07
Heute Morgen weckte uns der Wecker um halb 5.
Unser Ziel das Gwächtenhorn via Westgrat von der Tierbärglihütte aus.
Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns auf den Weg Richtung Gletscher.
Aufgrund der aktuell schlechten Gletscherbedingungen war es nicht ganz leicht einen idealen Weg durch die Spalten zu finden.
Am Ende des Aufstiegs über den Gletscher bewahrheitete sich unsere Befürchtung dass wir den Bergschrund nicht überqueren können. Also wählten wir den Weg über eine steile Eisflanke als Einstieg am Fusse des Grates.
Das Wetter war dort oben auf dem Plateau und dem Grat auch nicht gerade bombastisch. Es hatte starken Wind.
Nach dem abenteuerlichen, nassen und kalten Aufstieg über das Eis erreichten wir den Westgrat des Gwächtenhorn.
Diesen überquerten wir recht zügig, somit war der Gipfel erreicht.
Lange verweilten wir nicht denn so gemütlich war es nicht…
Beim Abstieg mussten wir noch einen kleinen Umweg Richtung Sustenhorn machen auf Grund des sehr weiträumig blanken Gletschers und somit grossen Spaltenzonen.
Pünktlich zum Mittag waren wir wieder zurück in der Hütte.
Es war eine nicht zu lange aber trotzdem schöne Tour auch wenn das Wetter nicht so super war.
Den Rest des Tages haben wir mit diversen Spielen in der Hütte verbracht.
Samstag 16.07
Der Letzte Tag brach an. Tagesbeginn war um 05.20 Uhr. Nach dem wir gemütlich gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zum letzten Gipfel dieser Woche, dem vorderen Tierberg.
In zwei Seilschaften überquerten wir den Gletscher, wechselten auf dem Grat zu 4 kleineren Seilschaften und erreichten über eine kurze Felspassage den Gipfel. Da wir schneller waren als erwartet, genossen wir in einer ausgiebigen Pause die warmen Sonnenstrahlen und machten uns dann auf den Abstieg. Die Sonne hatte den Schnee bereits aufgewärmt, wodurch der Abstieg relativ Nass war.
Zurück in der Hütte entspannten wir uns bei einem Stück Kuchen und stiegen dann ab zum Auto.
Nach einem kurzen Abstecher im Restaurant Sustlibrücke begann die Heimreise.








Sa 12. März 2022
Skitour Pazolastock 2694m
Wir treffen uns um 08:30 Uhr in Andermatt am Bahnhof und nehmen den Zug Richtung Oberalppass. Dort treffen wir auf Claudia und Oliver welche auf dem Pass übernachtet haben. Gemeinsam machen wir uns beim Leuchtturm für die anstehende Tour bereit, Erich schwärmt bereits vom Apreski. Das Wetter ist in der ganzen Schweiz bedeckt, wir sind dennoch guter Dinge, dass wir heute noch die Sonne sehen werden.
In gemütlichem Tempo starten wir auf der Normalroute zum Pazolastock.
Die Tour ist beliebt und so hat es auch heute einige Tourengänger auf der Spur, viele sind es aber nicht, es haben sich wohl einige vom durchzogenen Wetterbericht beeindrucken lassen. Nach den ersten 300 Hm machen wir eine kurze Pause in der Claudia erzählt, dass es ihre erste Skitour ist. Dies hat aber keiner gemerkt, da sie auch Spitzkehren schon super beherrscht. Wir gehen gemütlich weiter, immer wieder zeigt sich der blaue Himmel und somit erreichen wir schon um 11:00 Uhr den Gipfel und können diesen sogar mit Sonne geniessen. Anschliessend fahren wir ein kurzes Stück ab zum Punkt 2‘698, dort schnallen wir unsere Skis und die Rucksäcke an und laufen zu Fuss den kurzen und einfachen Grat zur Martschallücke. Aufgrund des verblasenen Gipfels glaubt niemand von uns noch an gute Bedingungen bei der Abfahrt, umso mehr sind wir nach den ersten Schwüngen positiv überrascht. Wir finden in kleinen Mulden noch tollen Triebschnee, der die Abfahrt doch lohnenswert macht. Wir sind die einzigen die heute ihre Spuren Richtung Andermatt in den Schnee zeichnen. So fahren wir die lange Abfahrt und geniessen dabei den Schnee und das Wetter. Bei der Alp Schöni auf Punkt 1876 queren wir auf die Oberalppassstrasse und fahren der Skipiste entlang bis nach Andermatt.
In Andermatt angekommen kehren wir mit unserem letzten Schwung zum Apreski ein, Erich ist glücklich. Wir sind alle fröhlich und geniessen die Sonne in Andermatt. Von den nächsten Touren wird bereits geträumt und der Kaffilutz schmeckt auch hervorragend.
Eine tolle Tour, besten Dank allen! Euer Philipp
Sa 5. März 2022
Männliflue 2'652m
Teilnehmer: Kurt Häner, Bettina Hunziker, Martin Kurz.
Und schon wieder wartete ein traumhafter Tag im Diemtigtal. Und wieder waren wir zu dritt mit Kurt, Bettina und mir. Kurt und ich konnten ja schon letzte Woche in unsere heutige Tour einsehen. Schon damals sah der Gipfel der Männliflue steil aus. Mit kalten Fingern und den Harscheisen im Rucksack («ou, hoffentlich han i die jetzt au wirklich derby…») zogen wir in gemütlichem Tempo los. Kurt wusste im unteren Teil von einer neuen Route und so legten wir die die ersten 400 hm problemlos zurück. Der weitere Verlauf des Aufstiegs war entspannt. Doch ich hatte immer noch dieses Bild vom Gipfelhang von letzter Woche im Kopf und beim Gedanken an das Kartenstudium kamen mir all diese schönen Farben der Hangneigungsklassen in den Sinn. Ja und so wurde sich diese Männliflue auf den letzten 250 hm dann auch immer steiler. Wir waren froh hatten wir doch tatsächlich alle die Harscheisen dabei die uns tatkräftige Unterstützung im Aufstieg leisteten. Es war Schweisstreibend und gleichzeitig eine praktische Vertiefung ins Thema Spitzkehren. Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Gipfel, Sonne und einem Bilderbuchpanorama.
Schon beim Aufstieg war klar, dass der verfahrene Gipfelhang eine holprige Abfahrt bedeuten würde der die ganze Kraft der Oberschenkel erforderte. Als wir das steilste Stück hinter uns gebracht haben entschieden wir uns, für die weitere Abfahrt eine andere Route zu wählen. Die Sonne schien sehr warm und der Schnee wurde weich und teilweise harschig. So traversierten wir unterhalb vom Winterhore und Erbithore und merkten schnell, dass das eine gute Entscheidung war. Als letzter in der Gruppe sah ich plötzlich wie hinter Bettina und Kurt der Schnee stäubte und wie mich meine Skier über luftigen Pulverschnee gleiten liessen. In der Nordwestflanke der Wyssi Flue und des Drümännler zogen wir wunderschöne Spuren in feinstem Pulverschnee, ein phantastisches Gefühl das den einen und anderen Juchzer entlockte. Auf der Höhe Mittelberg gönnten wir uns eine gemütliche Pause an der Sonne bevor wir die letzten Höhenmeter ins Tal unter die Skier nahmen, mit grosser Vorfreude mit einem Bier auf diesen wunderschönen Tag anzustossen.
Danke Kurt für deine Organisation, deine Geduld und die Spitzkehren-Tipps.








Sa 26. Feb. 2022
Drümännler 2'436m und Galmschibe 2'425m
Tourenbericht Drümännler & Galmschibe 26.02.2022
Der Name ist Programm. Drü Männli haben sich vorgenommen die als sehr anstrengend ausgeschriebene Skitour unter die Felle zu nehmen. Martin Kurz, Michael Konrad und ich. Nachdem am Vorabend nochmals Wetter und Lawinenbulletin gecheckt war, trafen wir uns um 6 Uhr morgens in Büsserach, fernab des Fasnachtsrummels. Über den Passwang Richtung Diemtigtal, auf der Autobahnraststätte Münsingen einen kurzen Kaffee und Gipfeli geniessend, starteten wir unsere Tour um 8.15 Uhr in Vordere Fildrich, auf 1'355m. Vor uns lagen insgesamt über 1'750 Höhenmeter Aufstieg. Das Ziel war, zuerst den Drümännler mit einer Höhe von 2'436m zu erklimmen, danach die Galmschibe mit 2'425m. Wenige Nebelschwaden verdeckten zunächst noch den klaren Himmel beim Start in Richtung Chilei. Ein interessantes Spiel von Wolken, Sonne und Schatten war in den Hängen des Diemtigtal zu bewundern. Doch schon bald löste sich das Gewölk auf, und machte einem völlig wolkenlosen Himmel Platz, der uns den ganzen Tag erhalten blieb.
Wir beeilten uns nicht, wollten wir doch unsere Kräfte schonen um beide Berge auch zu schaffen, und gehörten nicht zu den Schnellsten am Berg. Schon bald waren wir in den steilen Hängen von Steibode nach Chumli unterwegs, wir machten hier Entlastungsabstände und dann später auch Richtung Sattel unterhalb des Drümännler. Die Schneeverhältnisse hier machten uns richtig «gluschtig» auf schönen Pulver und die Chance auf teils unverspurte Hänge.
Wegen der geringen Schneemenge musste das Skidepot relativ weit unten am Grat gemacht werden. Da wir eine grössere Gruppe eingeholt hatten die gleich auf den Gipfel wollte, entschieden wir zuerst etwas zu essen und zu trinken. Damit konnten wir das Gedränge umgehen, und als wir etwas später über den halbnackten, abgeblasenen, steinigen Grat den letzten Aufschwung genommen hatten, standen wir um etwa 11 Uhr alleine auf dem Drümännler. Ziemlich bisig, kurz die Gratulation, ein paar Gipfelföti und wieder runter zum Skidepot.
Die Vorfreude auf das folgende Tiefschneeerlebnis war gross, als wir hinunter blickten auf die wenig verspurten Hänge. Und schon ging es los, ein Snowboarder und zwei Skifahrer, Drü Männli auf dem Weg hinunter. Stiebender Pulver, Jauchzer, Spass!
Weiter unten entfernten wir uns nordöstlich haltend von Aufstiegs- und Abfahrtsspuren, und zogen komplett alleine unsere Spuren unter dem Undere Wannespitz hinüber zum Hof Mittelberg auf rund 1'770m. Diesen sehr sonnigen Platz nutzten wir für das wohlverdiente Mittagessen und eine etwas längere Pause.
Nach der Stärkung wieder hoch motiviert, schnallten wir uns die zum Aufstieg vorbereiteten Bretter unter die Füsse, und machten uns auf(wärts) in Richtung Galmschibe. Zuerst ostwärts, später südwärts haltend hinauf über die mässig steilen Hänge. Es wurde anstrengend, die Bise hatte abgenommen, die Wärme stieg und es lagen von der Mittagspause bis zum Gipfel doch nochmals knapp 700 Höhenmeter vor uns. Doch auch diesen Hügel meisterten wir, und waren um ca. 14.30 Uhr auf dem Gipfel der Galmschibe angekommen. Hier gönnten wir uns etwas länger die Aussicht, da es deutlich angenehmer war als auf dem Drümännler zuvor. Es hatte aussergewöhnlich wenig Schnee, wodurch wir das Skidepot bereits vor dem letzten Aufschwung machen mussten. Die Felsen am Gipfelaufbau waren dann entsprechend rutschig, und es war eine gute Portion Vorsicht geboten.
Vom Skidepot düsten wir dann in einigermassen gemischten Schneeverhältnissen Richtung Tal. Mal Pulver, mal Harsch, mal was dazwischen. Als letztes Highlight wollten wir den Scherizug fahren, ein Couloir direkt oberhalb der Vordere Fildrich, also die Direttissima zurück zum Auto. Nach reichlicher Prüfung des Risiko stachen wir hinein. Wunderbarer Pulver, tiefer, stiebender Schnee. Aber was wir leider von oben nicht gesehen hatten, war der Lawinenkegel weiter unten, der die gesamte Breite des Couloir einnahm. Gefrorene, leicht mit Neuschnee überdeckte kleinere und grössere Lawinen-Klumpen galt es nun zu überfahren. Hart wie Felsklumpen. Nichts mehr mit Jauchzer und stiebendem Schnee. Sondern Krampf und genaues Zielen. Das war nach knapp 1'800m Aufstieg eine sehr kräftezehrende Angelegenheit. Aber schon 10 Minuten später kurvten wir dann die letzten 200 Meter auf wiederum pulvrig-sulzigem Schnee zurück zum Parkplatz.
So kehrten die Drü Männli um 15.15 Uhr müde und zufrieden zurück zum Startort, und freuten uns auf das bevorstehende Bier, welches wir kurz darauf in Oey-Diemtigen genossen.
Ich danke den Kollegen Michael und Martin sehr, und freue mich auf weitere Touren mit euch. Und Michael danke ich zudem, dass er sich als "Michi und die alten Männer" deren Geschwindigkeit angepasst hat 😉
Kurt








Sa 12. Feb. 2022
Bandspitz 2'401m
Leitung: Christoph und Philipp
Teilnehmer: Julia, Daniel, Florian, Michael, Remo
Eigentlich wäre eine Skitour im Bedrettotal angedacht gewesen, aber mangels Schnee haben Philipp und Christoph ein anderes lohnendes Tourenziel erarbeitet. Während des Aufstiegs hat mir Philipp erzählt, dass er mit Christoph im Laufe der Woche infolge der Veränderungen im Lawinenbulletin drei Mal die Tour neu geplant hatte, immer nach der Suche einer Tour, die vom Niveau her an die Teilnehmer passt und auch die Lawinensituation berücksichtigt. Und natürlich galt es, eine tolle Abfahrt im Pulverschnee zu ermöglichen.
Der Bandspitz im Rosenlaui wurde als Tourenziel auserkoren. Der Berg bietet einen angenehmen Aufstieg, mit tollem Panorama – Wetterhorn, Eiger, Mönch schauen auf die Skitüreler hinunter und am Vortag hatte es noch ein „Schäumchen“ Schnee in der Region gegeben. Wir fuhren mit 2 Autos ins Berner Oberland, via Meiringen das Rosenlaui hoch und zur Schwarzwaldalp. Unterwegs wurden die Schneeketten montiert, da die Strassen sehr eisig waren. Michi hatte am Weekend zuvor entsprechende Rutscherfahrungen gemacht, als er mit Ivan zum Eisklettern oberhalb Rosenlaui unterwegs war. Auf der Schwarzwaldalp zeigte das Thermometer minus 14 Grad an, erstaunlich wie sich die Kälte im Hochtal festsetzte. Einige wählten starteten die Tour trotzdem nur mit dünnen Fingerhandschuhen. Ich habe natürlich meine dicken Fausthandschuhe aus dem Rucksack geholt.
Auf der Schwarzwaldalp war einiges los, die Parkplatzkapazität kam an ihre Grenzen, neue Plätze wurden aus dem Schnee geschaufelt. Viele Tourengänger machten sich auf, den Wildgärst hoch zu steigen, aber auch viele Schlitteler waren unterwegs und liessen sich mit dem Postauto zur grossen Scheidegg hochfahren.
Von der Schwarzwaldalp gings zunächst dem Rychenbach entlang Richtung Schwandboden. Bald schon bogen wir nach rechts in den Wald ab und folgten dem Schneeschuhpfad westwärts. Der Schnee war pulvrig und tief. Bei einer Bachüberquerung zogen wir die Ski aus und sprangen abenteuerlustig über den Bach. Auf ca. 1660m erreicht man die Waldgrenze. Christoph führte den Trupp an und legte eine Spur in den Tiefschnee. Es schien ihm nichts auszumachen, er spurte die ganze Tour bis auf den Spitz, danke Christoph! Die Route zieht den Hang hoch und auf ca. 2‘100m querten wir unter dem Cheerhubel nach rechts, sodass wir schliesslich mit sanfter Steigung auf den Cheerhubel hoch steigen konnten. Von Zeit zu Zeit tranken wir etwas und stellten sicher, dass der Blutzucker einigermassen hoch gehalten wurde. Ein Rudel ziemlich entspannter Gemsen beäugte uns interessiert und hinterliess viele Spuren im Schnee. Auf dem Cheerhubel sahen wir die Scharen von Skitourengängern, die in Reih und Glied den Wildgärst hoch stiegen, fast wie am Mount Everest… Einige wenige verliessen die Spur zum Wildgärst und stiegen zu uns auf den Bandspitz hoch. Weiter hinten im Tal sah man auch Türeler auf den Gemschberg hochsteigen. Das wäre vielleicht auch noch ein lohnendes Ziel. Vom Cheerhubel zogen wir eine Linkskurve und machten uns auf, den Gipfelhang zu erobern. Gemütlich stiegen wir bis zum Gipfel hoch, welchen wir nach insgesamt ca. 950 Höhenmetern und ca. 3 Stunden Aufstieg um 12:45 erreichten.
Nach ausgiebiger Rast und einigen Geschichten rockten wir den Pulverhang hinunter, die einen in grossen Schwüngen und schnell, die anderen eher mit kurzen Bögen. Wir zogen diesmal rechts am Cheerhubel vorbei und genossen die tolle Abfahrt bis zum Wald hinunter. Freudenschreie hallten durchs Tal. Im Wald fuhren wir ein ziemlich steiles Couloir hinunter, die Baumstrünke und anderen biologischen Objekte waren dick mit Schnee bedeckt. Stellenweise war es fast ein bisschen wie in einer Halfpipe! Nach dem Waldstück querten nach links zurück zur Schwarzwaldalp, wo wir uns noch für einen Schwatz in der Beiz einkehrten. Toller Tag, danke Christoph und Philipp!
Herzlichst grüsst
Euer Dani







