Kletterlager JO

Lagerbericht 2021

Das Lager 2021 steht unter dem Motto umplanen und flexibel sein. So wie wir das alle seit längerem üben. Nachdem klar was das mit den aktuellen Massnahmen kein Lager in Italien durchgeführt werden kann, haben wir spontan umgeplant und uns für Beatenberg entschieden. Da die Unterkunft erst am Montag frei wurde, haben wird den Samstag und den Sonntag im Jura verbracht. Am Samstag sind 10 motivierte JOler nach Les Noirmonte gefahren. Das Ziel: 1200 m einfache Gratkletterei. Die Aussicht auf den Doubs und die Jurahügel macht die Tour zu einem speziellen Erlebnis. Die Gruppe hat sich in 5 Seilschaften aufgeteilt und kam ohne schwierigkeiten über die unzähligen Türme von Les Sommetre. Nach einem windigen Gipfelaufenthalt machten wir uns glücklich und müde auf den Heimweg.

Sonntag

Heute waren wir im Klettergarten bei Vaferdeau. Es gab für alle etwas zum klettern. Von 3b bis 7a war für jeden ein Projekt dabei. Zwischendurch haben die Bäume gespuckt aber dann wurde das Wetter wieder schön. In der Mittagspause gab es eine grosse Diskussion über echtes Fleisch und Vegifleisch. Am Abend waren alle müde und der einte und der andere musste noch packen.

Montag:

Am Montag hat sich ein Teil der Gruppe, um 09:00 Uhr in der Kletterhalle Laufen getroffen. Motiviert sind wir sechs Girls, die uns schon bekannten Routen und Projekte hochgekraxelt. Nach 3h Hochleistung, bestellten wir Pizza und Pommes und warteten auf den Rest der Truppe. Mit zwei PW's und einer kurzen Expressopause fuhren wir in das schöne Berneroberland. Unser Ziel: das Hotel Viktoria in Beatenberg. Leider was das Wetter nicht wie gewünscht und wir liessen den Rest des Nachmittags mit einer kleinen Erkundungstour und lustigen aber anstrengenden Spielen ausklingen.  Zum Znacht gab es Spaghetti Bolognese und für die Vegis Spaghetti mit Gemüsesauce. Es war sehr lecker! Voller Vorfreude auf den nächsten Tag fielen wie in unsere Betten. 

Dienstag

Leider musste der Morgenkaffe heute wieder ohne Aussicht genossen werden. Dicke Nebelwolken hielten die Berge verborgen und die Kletterfelsen nass. Also machten wir uns auf den Weg nach Interlaken zum Corona-Test, damit wir stattdessen die Indooraktivitäten der Region erkunden konnten. 

Nach diesem und noch einigen weiteren Umständen haben wir es dann in die Kletterhalle Interlaken geschafft. Auch wenn uns diese nicht vollkommen überzeugen konnte, erklommen wir einige der Routen. 

Vor dem Abendessen besuchten noch einige das Panoramabad ohne Panorama in Beatenberg. Nach Hochseeschlachten und Wetttauchen waren alle Wasserratten unglaublich hungrig. Zu ihrem Glück hatte der Rest zuhause schon Berge von Kartoffeln gerüstet und die Älplermagronen waren schnell gemacht.

Wir beendeten den gemütlichen Tag mit einigen Runden Werwölflen und Olaf dem Film (an dem unsere 19-Jährigen mehr Freude fanden als unsere 12-Jährigen).

Mittwoch

Heute am morgen hat Eti den Rauchmelder ausgelöst, indem er Speck gebraten hat. Wir machten uns auf den Weg in die Kletter- und Boulderhalle in Meiringen. Es hat sehr Spass gemacht, aber es war einfach ein wenig kalt. Für ein paar von uns gab es leckere Paninis und Kaffee. Nachdem wir einige Routen absolviert hatten, machten wir uns auf den Weg ins Dorf. Im Dorf kamen wir auf den Geschmack von leckerem hausgemachtem Eis. Dann füllten wir unsere Vorräte für den Lunch auf. Auf der Heimfahrt kauften sich noch einige von uns einen stinkenden Quietsche-Igel namens Aphrodite.

Donnerstag

Am Donnerstag wachten wir alle mit Hoffnung auf schönes Wetter auf, doch das Wetter spielte dabei nicht mit. Es war eher regnerisch und hatte Nebel. Da das Zertifikat nicht länger gültig war beschlossen wir eine Wanderung, welche von Etienne und Christoph ausgesucht worden war, zu machen. Es war am Anfang ein wenig steil aber es sah sehr schön aus mit dem Nebel in den Tannen. Vor dem Abstieg zur Wohnung stiegen wir noch auf einen Aussichtsturm und nahmen ein kleines 'Gipfelpülverchen'. Als wir beim Haus angekommen waren assen wir Suppe mit Porridge und entspannten alle ein wenig mit Lesen, Spielen oder anderen Beschäftigungen. Zum Abendessen hatte Vanessa noch feine Pizza gemacht und zum Dessert gab es leckere Vanilleglace mit warmen Beeren. Der Abend neigte sich dann auch langsam dem Ende zu und wir klangen ihn wieder mit Spielen, Lesen und Bändeln aus. 

Freitag

Also, die Sach isch so gewese, tagelang war das Wetter extrem verflufft. Unsere Freude war unbeschreiblich gross, als wir uns wie jeden Morgen auf dem Balkon trafen und auch tatsächlich etwas erkennen konnten. Wir sahen sogar die Berge. Mit diesem Prachtwetter starteten wir die Reise in den Klettergarten nahe bei Interlaken. Kaum zu glauben aber die Temperaturen wurden immer wärmer je näher wir dem Klettergarten kamen. Beim Zustieg konnten wir auch tatsächlich unsere Jacken loswerden. Top Motiviert stiegen wir in den Fels ein und konnten einige wunderschöne Routen klettern. Leider waren wir so geblendet vom herrlich warmen Sonnenschein, dass wir dabei nicht daran dachten Fotos zu schiessen. Somit haben wir leider keine tollen Bilder von diesem unvergesslichen Tag.

Nachdem wir alle bis zum geht nicht mehr geklettert haben lieferten wir Monvéro beim Testcenter ab, wo er sich einem Coronatest unterzogen hat. In dieser Zeit machten wir uns auf, um das Abendessen einzukaufen. Wir trafen uns alles vor dem Coop wieder und traten die anstrengende Heimreise zum Lagerhaus an. Dort kochten wir ein feines Risotto und tranken gemeinsam einen Kaffee. Nach dem Essen musste uns leider ein Drittel der Gruppe verlassen. Die Stille die danach herrschte war erdrückend, doch wir machten das Beste daraus. Das feine Dessert und eine Runde 'Wer bin ich' halfen uns dabei und wir ließen den Abend ruhig ausklingen. Dennoch war es nicht das gleiche ohne den fehlenden Teil.

Nach diesem gelungenen Tag gingen wir zufrieden ins Bett und freuten uns bereits auf den nächsten Tag, welcher auch super schön und warm werden sollte.

Samstag

Nach einem deliziösen Zmorgen, das hauptsächlich aus Resten aller Art bestand, machten wir uns an die herausforderung, unsere Koffer zu packen. Als alle Reisverschlüsse zu gequetscht waren, packten wir uns und unser Gepäck in die Autos und fuhren zum Klettergarten Neuhuus um uns noch ein letztes mal auszupowern. Leider war das Wetter nicht so gut wie unsere Stimmung. Trotzdem gaben wir unser bestes und geniessten oder genossen unseren letzten Tag. Müde aber glücklich fuhren wir schliesslich zum Bahnhof Spiez um unser Küken, Yala auf den Zug zu bringen. Auf dem Perron gab es noch eine Runde Schwangerschaftsyoga. Die Verbleibenden traten gemeinsam die Heimfahrt an, begleitet von viel Musik, Verkehr und einem Schnupf im Autobahnstau. Die Fahrer um uns herum haben sich gefragt was zum Fluff mit uns nicht in Ordnung ist, doch wir waren glücklich. 

Und so geht ein weiteres unfallfreies, lautes, tolles, unterhaltsames Lager zu Ende.