Kletterlager Tessin

Lagerberichte zum JO Kletterlager 2019 im Tessin 

Sonntag, 6. Okt.
Müde aber voller Vorfreude standen wir um 07:15 Uhr in Laufen zur Abfahrt bereit. Die Fahrt ins Tessin war sehr kurzweilig, denn alle Autos hatten super DJs. Nach 3 Stunden Fahrt erreichten wir dann unser erstes Ziel. Wir waren eine sehr lange Strasse hochgekurvt, bis wir bei dem völlig abgelegenen aber sehr gut besuchten Klettergarten ankamen. 
Die nächsten paar Stunden waren wir mit schönster Plattenkletterei über Bellinzona beschäftigt. Ab dort begleitete uns auch der Ohrenwurm 'Hubschrauber 117'.
Als wir dann wieder die lange, abgelegene Strasse runtetdüsten, wurde uns unfairerweise eine Busse von 100 Franken pro Auto aufgedrückt. Unverständlicherweise hatten wir das nur intalienische Schildchen übersehen, dass uns darüber aufklärte, dass wir für die Stasse eine Bewilligung brauchten. 
Nach einer weiteren 3/4-Stunde Fahrt und einem Zwischenstop bei Coop-Pronto, kamen wir bei unserem Lagerhaus an. Hier richteten wir uns ein (das wichtigste zuerst: WLAN !!!). 
Zum Abendessen zauberte unser Küchenteam traumhafte Spaghetti Bolognese. Leider gab es auch einige Sünder, die die Spaghetti geschnitten hatten, ganz zu Lorenas Entsetzen...
Es war ein gelungener erster Tag.

Anna und Lorena

Montag, 7. Okt.
Obwohl das Küchenteam verschlafen hatte (ausser Ivan) und die reservierte Saner Nutella nur angelöffelt wurde, kamen wir rechtzeitig aus dem Haus. Mit drei PWs fuhren wir nach Placche di Tegna. Gemütlich liefen wir zum Einstieg und saften uns einen schönes Plätzli. In zweier Teams kletterten wir die flachen aber schönen Platten hinauf. Als alle oben angekommen waren, gab es einen Gipfelschnupf, währendessen unsere Invaliden ( Loli und Vera ) UNO spielten. Nach einem kurzen Marsch runter zu unserem Plätzli, assen wir gemütlich zu Mittag. Unsere Invaliden bekammen Zuschlag, Lisa gesellte sich zu ihnen. Die Invaliden liefen zurück zum Haus, wo der vierte Invalide ( Renate ) sie bereits erwartete. Wir anderen machten uns an die zweite Route, welche wir mit Abseilen beendeten. Nach einem kurzen Stop im Coop und einer ersehnten Dusche, assen wir gemütlich Znacht. Es gab Sweet&Sauer mit Reis. Den Abend klangen wir mit Werwölflen aus. Christoph, der immer als erstes starb, Vivien, welche immer als erste angeklagt wurde und Jonas, der seinen neuen Spitznamen Dorfmatratze bekam, werden uns lange in Erinnerung bleiben. Während dem Werwölflen kam leider ein weiterer Invalide dazu. Chötzli Entienne musste sich übergeben und war leider nicht mehr zu gebauchen. Der Abend war trotz den kleinen Pannen sehr schön. 

Vera und Laura 

Dienstag, 8. Okt.
Nach einem frühen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Ponte Brolla. Als wir an dem Parkplatz angekommen waren marschierten wir vollbeladen mit Material zum Einstieg des Speroni di Ponte Brolla. Wir teilten uns auf die beiden Routen Zombie und Quarzader auf. In der Route Quarzader, welche die schwerere der beiden ist, starteten Ivan der Plattenkönig zusammen mit Anna und Laura. Verfolgt von Etienne und Jonas welche von Christoph und Lisa gejagt wurden. In der Route Zombie startete Michi und Vivien. Gefolgt von Céline mit Vanessa und Paul mit Barbara. Währenddessen die Nichtkletternden in ??? Minigolf spielen giengen arbeiteten sich die anderen über sechs plattige Seillängen hinauf, wo es für alle eine kurze Pause inklusive einem Verlust eines Balistos von Anna gab. Danach ging es durch griffigeres und steileres Gelände weiter. Beim warten vor der Schlüsselseillänge bemerkte Jonas dass er mitten in der Wand W-Lan vom weit entfernten Golfplatz hatte. Nach der Schlüsselseillänge und zwei weiteren Seillängen sind alle gute auf dem Speroni di Ponte Brolla angekommen. Nach einer kleinen Mittagspause, ein paar Gipfelfotos und dem obligatorischen Gipfelschnupf machten wir uns auf den Abstieg. Zuerst ging es durch hohes Gras, dann vorbei an einem Einsiedlerhäuschen und anschliessend entlang eines steilen Baches mitten im Wald. Vorbei am Strommasten mussten wir leider feststellen, dass wir den schönen Weg wieder verlassen müssen. Dank dem Local Guide Etienne fanden wir den Weg durch den Dschungel, vorbei an Bunkern nach unten zur Strasse. Danach ging ein grosser Teil der Kletterer in der Maggia baden, während sich die andern nur mit Bier abkühlten. Auf dem Heimweg gingen wir noch kurz Apfelmus für die Älplermagronen zum Nachtessen und Speck für das Frühstück einkaufen. Nach einem weiteren feinen Nachtessen schauten wir noch den Film Mein Name ist Eugen.

Jonas und Etienne

Mittwoch, 9. Okt.
Es war ein bewölkter Start in den neuen Tag. Zur Feier des Morgens, gab es für alle Spiegelei und Speck ï?Š Der Wetterbericht sah nicht sehr rosig aus, deshalb fiel unsere Motivation sehr klein aus. Plötzlich begann es zu regnen und wir beschlossen gemeinsam mit dem Bus nach Locarno zu fahren. Dort angekommen spazierten wir zum Kloster Madonna Del Sasso hoch. Vera und Vivien, die Knie - lädierten, fuhren mit der Bahn zum Ziel und warteten im Innenhof auf uns. Nach einem Rundgang machten wir uns wieder auf den Abstieg. In Locarno zurück teilten wir uns in Gruppen auf und schlenderten durch die Läden, Restaurants, Gelaterias, Marronistände, Schmuckläden… 2 Stunden später nahmen wir wieder den Bus Nummer 7 zurück nach Losone. Im Lagerhaus angekommen, setzten wir uns alle an den grossen Tisch und spielten eine Runde «Werfwölfe». Das Spiel verbrannte unsere ganze Energie und so gab es als kleine Stärkung eine Hausgemachte Suppe à la Vanessa. Jammi! Anschliessend verkrochen sich einige im Bett, andere nahmen Farbstifte hervor und malten fremde Arbeitsagenden an. (zb. Michi hat jetzt dank Lorena 2 kunterbunte farbige Seitenï?Š). 
Um 18:15 machten wir uns auf den Weg zur Pizzeria. Es war sehr sehr fein, unsere Herzen schmolzen dahin. Mit vollen Mägen marschierten wir wieder nach Hause und versammelten uns wieder am Gruppentisch. Es gab eine weitere Runde «Werwöfle». Dieses Mal wandelte Michi die Rolle des «Gügsimeitlis» ab und wendete eine raffinierte Methode an. Er täuschte vor einen Werwolf zu sein und veräppelte alle Spieler. Sogar die Moderatorin. Mit lautem Gelächter beendeten wir den Abend und hüpften ins Bett.

Salomé und Vivien

Donnerstag, 10. Okt.
Heute zauberte uns unser wunderbares Küchenteam Fotzelschnitten zum Zmorgen. Sie waren suuuper gut und der perfekte Tag in einen schönen, sonnigen Tag. 
Eigentlich wollten wir in einer verwundschenen Moorlandschaft klettern gehen, doch dort war der Fels noch zu feucht, also mussten wir umdisponieren. Wir fuhren also wieder zum gleichen Klettergarten wie am Montag. Dort kletterten wir schöne Mehrseillängen, nebst vielen anderen Kletterbegeisterten. 
Am Abend traffen wir uns bei den Autos und posteten neuen Lunch für die Folgrtage, wobei die Familie Saner beinahr zu wenig gekauft hätte. Zurück beim Haus stiessen Noah und der andere Jonas (Allemann) zu uns. Zusammen haben wir Znacht gegessen und zum Tagesabschluss (teils brutale) Spiele gespielt. 
Es war ein gelungener Tag. 

Anna und Lorena

Freitag, 11. Okt.
Guten Tag liebe Leser/-innen, heute berichten wir euch vom letzten Tag unseres fabelhaften Kletterlagers. Wir starteten den Tag mit einem wunderschönen 'guten Morgen' von der lieben Céline. Durch Rührei und Speck wurde der Morgen noch besser. Wir gingen in den nahe gelegenen Klettergarten Bianco Weiss. Zuerst kletterten wir einige 'einfache' Routen im Sektor Ruino. Als wir alle möglichen Routen in und auswendig konnten, wechselten wir den Sektor und assen zuerst einmal gemütlich zu Mittag. Der zweite sonnige Sektor Bianco Weiss bietete uns schönen und scharfen Felsen. Wir tobten uns zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden (5a bis 7a) aus. Nach dem Plattenklettern kamen unsere Finger wieder mal zum Einsatz, was man nach einiger Zeit auch zu spüren bekam. Die warme Sonne und die schöne Aussicht aus den Felsen zum Lago Maggiore gaben uns noch einmal ein perfektes Kletterfeeling. Im Lagerhaus angekommen, kochten wir die zuvor gesammelten Kastanien, welche uns allen sehr gut schmeckten. Zum Znacht kochte unser Küchenteam, leider ohne Céline, Hörnli an einer Lauch-Rüebli-Sauce. Unsere Besucher und Chötzli Entienne mussten uns verlassen, da sie zu Hause gebraucht werden. Nach einem sehr traurigen Abschied, auch wenn die Tränen nur vom Abschiedsschnupf kamen, gab es dann noch Dessert, das frisch vom Coop gebacken wurde. Den Abend klangen wir mit Spielen und spannenden Gesprächen aus. 

Vera und Laura 

Samstag, 12. Okt.
Nun, alles geht mal zu Ende. Heute leider auch unser wunderschönes Kletterlager. Nach einer äusserst zufriedenen Wetterbilanz mit sechs perfekt blauen Himmeln und sehr angenehm warmen Tagen, wollten wir auch den letzten Tag voll auskosten. Im Klettergarten 'Balladrum', wunderschön oberhalb von Ascona gelegen, haben wir uns das letzte Mal bei herrlichem Seeblick auf den Lago Maggiore in die Vertikale gehängt. Der Pirat 4b, Tortuga 5c,Du Pont 6a, Il Grido 6c …. Alles Routennamen die uns beglückten bevor wir den Heimweg antraten. Nach DIREKTEM Weg zurück zum Parkplatz nippten ein paar noch an einem kurzen Espresso und anderen schleckten eine Glace, bevor es Abschied zunehmen galt und wir uns vor dem Gotthard Südportal in die kurze Blechlawine einschleusten.  

Zuletzt ein ganz grosses Dankeschön an alle. Denn Köchen/Innen, den Leiter/Innen, den Teilnehmer/Innen und dem Wettergott. Allen haben dazu beigetragen, dass wir wieder ein unvergessliches Erlebnis in unserem Gedächtnisspeicher ablegen können.

Ivan