Hike&Fly Wildstrubel 3'244m

Teilnehmer:

Tobias, Dominic, Oliver, Reto, Sämi, Olivier

Tag 1: Freitag, 30. August 2024 – Flug von der Allmenalp und Aufstieg zur Lämmerenhütte

Die Teilnehmer der Hike&Fly Tour reisten aus der halben Schweiz in Berner Oberland an, daher trafen wir uns in Spiez im Zug der BLS und fuhren die Nordrampe hoch nach Kandersteg. Dort starteten wir den Tag mit einem gemütlichen Flug von der Allmenalp. Nach der Landung liefen wir in den Eggeschwand und nahmen die Seilbahn nach Sunnbüel, wo wir eine wohlverdiente Mittagspause machten. Danach setzten wir unseren Weg in Richtung Gemmi fort. Die salzige Rösti und das heisse Wetter machten sich bemerkbar und wir konnten der Gartenbeiz in Schwarenbach nicht widerstehen. Die erfrischenden Getränke schmeckten hervorragend.

Der restliche Aufstieg zum Daubensee und weiter zur Lämmerenhütte zog sich in die Länge. Wir überquerten die Schwemmebene des Lämmernbodens und erreichten schliesslich die wunderschön gelegene Lämmerenhütte. Dort angekommen genossen wir ein wohlverdientes Bier in der Abendsonne und die atemberaubende Aussicht. Schon bald gab es ein vorzügliches Abendessen.

Im Anschluss checkten wir das Wetter für den nächsten Tag sowie die Route auf den Wildstrubel (Lenkergipfel). Beim Hike&Fly ist es wichtig, nebst den Verhältnissen für die Hochtour, auch die Windverhältnisse zu prüfen. Die Prognosen für den nächsten Tag waren vielversprechend: leichte Bewölkung und schwache Winde aus Süden mit etwa 10-15 km/h.

Tag 2: Samstag, 31. August 2024 – Gipfelbesteigung und Flug in die Lenk

Wir starteten kurz vor Sonnenaufgang von der Lämmerenhütte und folgten einem Weg, später Wegspuren in westlicher Richtung um das Lämmerenhorn herum. Schon bald gelangten wir in den Kessel des Ausläufers des Wildstrubelgletschers. Auf etwa 2700 m ü. M. standen wir vor dem ausgeaperten Gletscher, seilten uns an und zogen die Steigeisen an. Wir stiegen auf der rechten Gletscherzunge bis auf etwa 3100 m ü. M. auf und folgten danach mehr oder weniger der Skitourenroute (das dörfsch nit äso äng gseh) auf den Wildstrubel (Lenkerstrubel).

Die Aussicht auf dem weitläufigen Gipfel war einzigartig. Für einen Start mit dem Gleitschirm ist der Gipfel hervorragend geeignet da praktisch in jede Himmelsrichtung gestartet werden kann. Als Besonderheit einer Hike&Fly Tour endete auf dem Gipfel aus rechtlicher Sicht auch die SAC-Tour und der folgende Flug geschah in Eigenverantwortung der Teilnehmer. Der Wind auf dem Gipfel war etwas stärker als erwartet aber kam wie angekündigt aus südlicher Richtung. Nach einer Stärkung, darunter dem Verzehr der Studentenschnitten, welche Reto freundlicherweise für alle auf den Gipfel geschleppt hatte, machten wir unsere Schirme startklar. Der Start erfolgte aufgrund des Windes Richtung Süden, um kurz danach links abzudrehen und über Punkt 3154 Richtung Norden in die Lenk zu fliegen. Es folgte ein wunderschöner Gleitflug über die Überreste des Ammertengletschers, das Fluhseeli und die Simmenfälle bis in die Lenk. Dort landeten wir nach einem etwa 25-minütigen Gleitflug und über 2000 Höhenmetern neben der Talstation der Metsch Bergbahn.

Eigentlich war der ursprüngliche Plan, nach der Landung noch einen Flug von der Metsch zu machen. Wir waren dann aber doch alle ziemlich müde nach der Tour, mussten wir doch neben der Hochtourenausrüstung auch die Gleitschirme auf den Gipfel tragen. Aber das war natürlich insgesamt immer noch weniger anstrengend als die über 2000 Höhenmeter hinunterzulaufen. So liessen wir die Tour bei Cordon Bleu und anderen Köstlichkeiten in einer von Einheimischen frequentierten Beiz in Lenk ausklingen.

Vielen Dank allen Teilnehmern für die super Tour. Hat Spass gemacht mit euch und es war sicherlich nicht die letzte Hike&Fly Hochtour im Tourenprogramm.