Geschichte der SAC-Sektion Hohe Winde

Die Laufental-Thiersteinische Sektion «Hohe Winde» des Schweizer-Alpen-Clubs (SAC) hat sich den Berg «Hohe Winde» als Namenspatron erwählt und auf dem Gipfel oben einen Gründungsstein, der an die Gründung im Jahre 1982 erinnert, errichtet. In diesem Jahr spaltete sich nämlich die Region Laufental-Thierstein von der SAC-Sektion Delémont ab. Laufentaler und Thiersteiner «SAC-ler» waren bis anhin Mitglieder in mindestens vier verschiedenen Sektion dieser Region gewesen, nämlich bei Angenstein, Delémont, Baselland und Weissenstein. Die deutschsprachige Minderheit in der Sektion Delémont führte, trotz prinzipiell guten Beziehungen zu den welschen Kollegen, schon seit langem interne Gespräche über die Gründung einer eigenen Sektion in der engeren Heimat, denn die Grenze zur französischen Sprache war auch nach Jahren nicht für viele nicht zu überschreiten. Schliesslich führten Hanspeter Richterich, später für die ersten 10 Jahre Sekretär der Sektion, und Marcel Metzger, der nachmalige erste Präsident, die Verhandlungen mit dem seinerzeitigen «CC» (Comité Central) des SAC, welches an seiner Sitzung vom 20. August 1982 die Gründung der Sektion «Hohe Winde» genehmigte. Die Gründungsversammlung fand am 22. Oktober 1982 im Restaurant Central in Laufen statt; 146 Gründungsmitglieder erweckten die neue Sektion zum Leben. Den Namen entlehnte sie von demjenigen Berg, der zusammen mit dem exakt gleich hohen Passwang (1204 m) die höchste Höhe in der Region Laufental-Thierstein erreicht und in dieser den grössten Symbolgehalt hat, von der Hohen Winde eben. In den folgenden Jahren wuchs der Mitgliederbestand kontinuierlich an bis auf heute etwa 600.

Von Anfang an wurden regelmässig Hoch-, Kletter-, Ski- und Trainingstouren, Ausbildungsveranstaltungen sowie Wanderungen organisiert. Vorträge und das Familientreffen auf der Hohen Winde gehören zu den regelmässigen Veranstaltungen. Im März 1983 wurde eine Jugendorganisation (JO) gegründet, die heute eine ansehnliche Grösse erreicht hat. 1990 wurde erstmals ein Kinder-Bergsteigen-Programm durchgeführt. Mehrfach wurden von Hanspeter Richterich einwöchige Wandertouren von der Hohen Winde aus an die entferntesten Ecken unsere Landes organisiert: Hohe Winde–Genf, Hohe Winde–Tessin, Hohe Winde–St. Moritz, Hohe Winde–Zermatt, Hohe Winde–Bodensee und auch zwei Bergtourenwochen im fernen Schottland, um nur einige von ihnen zu nennen.

Am Familientreffen vom 18. Oktober 1987 wurde, anlässlich des 5-Jahres-Jubiläums der Sektion, der Gründungsstein auf dem Gipfel oben enthüllt. Der Besitzer des Grundstücks «Hohe Winde» und die Gemeinde Beinwil gaben ihre Einwilligung dazu, dass der Gedenkstein auf dem Gipfel erstellt werden durfte. In dieser Zeit wurde auch der Bedarf einer sektionseigenen Hütte diskutiert. Nach Prüfung vieler angebotener Projekte – letztes aus dem Jahre 2008 – ist diese Sektion noch immer ohne eigene Clubhütte.

Dafür konnte nach einer langen Evaluationszeit, einem grossen Einsatz aus dem Kreise der Mitglieder, der Unterstützung vieler Gemeinden, Firmen und Privatpersonen im Jahre 2007 eine eigene sehr attraktive «Kletterhalle Laufen» in Betrieb genommen werden, die heute zum Stolz der SAC-Sektion Hohe Winde geworden ist.

Unsere Ehrenmitglieder der SAC-Sektion Hohe Winde:

Hanspeter Richterich, Marcel Metzger, Othmar Thüring, Paul Aeschi, Michel Chavanne, Reiner Lenk, Walter Meyer, Erwin Lack  und Markus Vogt.